Im Departement Guaviare leidet die Bevölkerung unter grosser Armut. Trotz dem Friedensschluss mit der FARC-Guerilla gehören auch Angst und Gewalt zum Alltag.
Die kolumbianische Diözese San José del Guaviare ist im gleichnamigen Departement mit 17 Pfarreien präsent. Cuasiparroquia del Sagrado Corazón de Jesús Tomachipán ist eine davon. Rund 4‘000 Personen leben in dieser abgelegenen Region. Neben zugewanderten Siedlerfamilien handelt es sich mehrheitlich um indigene Gemeinschaften an den beiden Flüssen Inírida und Papunawa.
Padre Gilberto Cadavid Cadavid ist sowohl Priester als auch Lehrer – in dieser Funktion unterrichtet er am Pfarrei eigenen Internat in Tomachipán. Monatlich besucht er sechs der insgesamt 26 Gemeinschaften, die allesamt nur auf dem Wasserweg erreichbar sind. Neben der pastoralen Begleitung geht es auch um Bildung, Ernährungssicherheit und Siedlungshygiene.
Für regelmässige Besuche, benötigt die Cuasiparroquia ein eigenes Boot mit Aussenbordmotor. Mit einer vermehrten Präsenz kann die lokale Kirche die Gemeinschaften am Flussufer in ihrer Organisation und Identität stärken und den Zugang zu Bildung verbessern.