Bolivien ist einer der grössten Produzenten von Quinoa. Die robuste Pflanze gedeiht auf den Hochebenen der Anden mit bis zu 4.200 Metern über dem Meeresspiegel und ist daher ein wichtiger Bestandteil der bolivianischen Küche und Kultur. Rund 30% der Ernten werden auf dem heimischen Markt verkauft, während 30% mit dem Bio-Label und weitere 30% mit dem Fairtrade-Label ins Ausland exportiert werden. Besonders wichtig ist dabei die Fairtrade-Mindestpreisgarantie, da der Quinoa-Preis auf dem internationalen Markt stark gefallen ist und die Existenz vieler Bauernfamilien dadurch gefährdet wird.
Vereinigung der Quinoa-Produzenten sichert Marktzugang
In diesem Kontext gilt die Asociación Nacional de Productores de Quinua (ANAPQUI) als bolivianische Erfolgsgeschichte. Die Vereinigung der Quinoa-Produzenten hat sich als soziales Unternehmen etabliert, das seinen 2.244 Mitgliedsfamilien, die in der Gegend des Uyuni-Salzsees leben, erfolgreiche Ernten ermöglicht und diese zu besten Preisen direkt vermarktet. ANAPQUI unterstützt seine Mitglieder dabei mit Dienstleistungen wie Schulungen von Führungspersonen, technischer Beratung im Bio-Landbau und einem gesicherten Marktzugang. In eigenen Anlagen wird die Ernte weiterverarbeitet und verpackt, der Mehrwert daraus wird direkt an die Produzentinnen weitergegeben.
Lastwagen transportiert Waren
Für die Transporte der Ernten und weiterverarbeiteten Produkte steht dem Unternehmen aktuell ein einziger, altersschwacher Lastwagen mit 3 Tonnen Nutzlast zur Verfügung. Allerdings verursacht der schlechte Zustand des Lkws immer wieder Schwierigkeiten und starke Verzögerungen bei der Auslieferung. Der Kauf eines neuen Fahrzeugs ist dringend notwendig, um die Situation zu verbessern. miva will ANAPQUI und seinen Mitgliedern helfen, trotz Verlusten durch Preisverfall und Corona-Lockdowns die Herausforderungen zu meistern und den Quinoa-Bauern eine sichere Existenz zu ermöglichen.