Lake Ossa ist ein See westlich von Edéa in der Region Littoral. Zusammen mit den kleineren Lake Mevia im Nordosten und Mwembe im Südwesten bildet der See den Lake Ossa Complex mit einer Ausdehnung von fast 40 km². Bereits 1948 wurde er unter Schutz gestellt. Die Réserve de Faune du Lac Ossa beherbergt eine reichhaltige Flora, 36 Fischarten, zahlreiche Wasservögel, zudem eine grosse Population afrikanischer Seekühe. Rund um den See gibt es mehrere kleine Dörfer. Mehr als 400 Familien leben vom Fischfang. - Seit 2017 bedroht eine invasive gebietsfremde Pflanzenart die Nutzbarkeit und Biodiversität des Lake Ossa. Die Salvinia molesta, eine Art Schwimmfarn, bedeckt inzwischen bereits über einen Viertel der Seeoberfläche und macht die Schifffahrt mit den üblichen Holzkanus im nördlichen Teil des Sees (Mevia) unmöglich.
African Marine Mammal Conservation Organization (AMMCO) ist eine NGO in Dizangué. Ihre Tätigkeit im Gebiet des Lake Ossa zielt auf die nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und namentlich die Erhaltung der Population afrikanischer Seekühe, für deren Schutz das Reservat eingerichtet wurde. Zu diesem Zweck arbeitet die NGO eng mit dem für das Reservat zuständigen Naturschutzbüro und der Zoological Society of London zusammen. Konkrete Aktivitäten sind die kontinuierliche partizipative und gemeinschaftliche Überwachung des sensiblen Lebensraums, die Sensibilisierung in den Dörfern und Schulen sowie das Einrichten von Fangverbotszonen. Um der Ausbreitung der Salvinia-Pflanze Einhalt zu gebieten und Korridore für Holzkanus, in denen sich Fischer, Bäuerinnen und Schüler fortbewegen können, offenzuhalten, organisiert AMMCO wöchentlich manuelle Säuberungsaktionen mit der Bevölkerung aus den See-Anrainersiedlungen. Ferner schult die NGO jährlich bis zu 100 Fischer in der Bienen-, Schnecken- oder Pilzzucht, um die Familien weniger abhängig von der Fischerei zu machen.
Die NGO benötigt ein eigenes Boot mit potentem Motor für den täglichen Einsatz, die wöchentlichen Säuberungsaktionen, den Transport von Schulkindern und Bäuerinnen zu ihren Feldern.