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Projektreise Bolivien: miva-Partner trotzen dem Klimawandel

Bei der Landung unseres Flugzeugs in El Alto hängen die Wolken tief, und es liegt eine dünne Schneeschicht auf Dächern und freien Flächen. In den Tagen danach klart es auf, und während drei Wochen werden wir keine Niederschläge mehr erleben auf unserer Reise zu miva-Partnern in verschiedenen Landesteilen. Regen und Schnee – beziehungsweise das Ausbleiben derselben – ist ein Dauerthema in Bolivien. Seit mehreren Jahren kommen die Niederschläge auf dem Hochland zur Unzeit und zu heftig oder gar nicht, was zur Folge hat, dass die Saat nicht aufgeht oder Ernten mager ausfallen, die Weiden der Kühe und Rinder braun und trocken bleiben und das ohnehin knappe Trinkwasser zu versiegen droht. Für die Bauernfamilien ist aus dem Klimawandel innert kurzer Zeit eine Schicksalsfrage geworden. Aus purer Not wandern immer mehr Bäuerinnen und Bauern in die Grossstädte ab, die schon jetzt aus allen Nähten platzen.

Dabei gibt es Möglichkeiten, sich an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen. Eindrücklichen Anschauungsunterricht liefern uns verschiedene Entwicklungsorganisationen, so zum Beispiel die NGO FAENA in Sucre und Fundación Uñatatawi in La Paz. Die Ingredienzen: Baumaterial und -maschinen von lokalen Gemeindebehörden, Geld von einem spanischen Hilfswerk für die Bezahlung der Fachleute und robuste Fahrzeuge von miva, damit diese überhaupt zu den Bauerngemeinschaften gelangen und sie beraten können. An vormals kaum genutzten Hängen werden riesige Wassertanks gebaut und mit über mehrere Kilometer hergeleitetem Quellwasser gefüllt, das für die Bewässerung von Parzellen genutzt wird. Nun wachsen dort Gemüse und Fruchtbäume. So entstehen eigentliche Oasen und für die Bauernfamilien neue Ernährungs- und Einkommensquellen. Dank den miva-Fahrzeugen können sich die Bäuerinnengruppen treffen, gegenseitig austauschen und voneinander lernen.

Peter Ganther, Projektverantwortlicher