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Tansania: Jobs für Opfer von Menschenhandel

Opfer von Menschenhandel werden in einer Rehabilitation an miva-Computern ausgebildet und erhalten dadurch die Chance auf einen Job und ein würdevolles Leben.

210053 - Tansania: Jobs für Opfer von Menschenhandel 210053 - Tansania: Jobs für Opfer von Menschenhandel
Land
Tansania
Ort
Kibamba, Dar es Salaam
Themengebiet
Frauen, Bildung, Kinder & Jugendliche, Kommunikation
Projekttyp
Kommunikation

Menschen, die bereits am Rande der Gesellschaft in Armut leben, werden in Tansania leicht Opfer von Menschenhandel. Kinder werden häufig unter falschen Versprechungen von ihren Familien weggelockt und versklavt. So erging es auch Happiness (s.u.), einem Mädchen, das aus der Zwangsprostitution gerettet werden konnte und nun mithilfe eines Informatikkurses des Spring of Hope Zentrums in Dar es Salaam einen Job und damit ein Einkommen für ein würdevolles Leben gefunden hat. Das Rehabilitations-Zentrum wird von einer indischen Schwesternkongregation geführt und hat einen ausgezeichneten Ruf als zentraler Akteur im Kampf gegen den Menschenhandel von Mädchen und jungen Frauen in Tansania.  

Rehabilitationskurse ermöglichen den Weg zurück ins Leben
Jedes Jahr besuchen etwa 90 junge Mädchen, die Opfer von Menschenhandel gewesen sind, einen Langzeit-Rehabilitationskurs in diesem Zentrum. Ein Teil des Programms ist eine intensive 9-monatige Ausbildung mit einem nachfolgenden Praktikum bei ausgewählten Arbeitgebern. Diese Ausbildung können die jungen Frauen Dank von miva finanzierten Computern im Bereich Informatik machen. Dabei lernen sie, aktuelle Computerprogramme anzuwenden und Texte zu verfassen, was ihre Jobaussichten markant verbessert. Die Kurse fördern aber auch das Selbstvertrauen und bieten psycho-soziale Unterstützung. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten sie ein Abschlusszertifikat und werden über das Netzwerk bei der Suche nach geeigneten Jobs unterstützt. So werden die jungen Frauen befähigt, ein würdevolles Leben zu führen und mit ihrem Einkommen ihre Grundbedürfnisse und die ihrer Familien selbst zu decken.

Bericht von Happiness Ndaba, 18, Dar es Salaam, Tansania
 «Ich wurde von meiner Stiefmutter gezwungen, die Schule abzubrechen. Anstatt weiter lernen zu dürfen, wurde ich von einem Mann verschleppt, gefoltert, sexuell missbraucht und gezwungen, in einer Bar im Sexgewerbe zu arbeiten. Nach vielen leidvollen Monaten konnte mich ein Freiwilliger retten und brachte mich zum Rehabilitationszentrum. Hier erhielt ich Betreuung und Beratung und da ich mich für Computer interessiert habe, konnte ich mich für den Informatikkurs anmelden. Im Juni 2022 habe ich diesen erfolgreich abgeschlossen und direkt einen Job bei einem Betreiber von Schreibwarengeschäften vermittelt bekommen. Mein Chef war sehr begeistert von meiner Arbeit und hat mir nach kurzer Zeit sogar die Verantwortung für eine seiner Filialen übertragen. Ich bin nun sehr glücklich und habe ein weiteres Ziel vor Augen: Ich spare, möchte später gerne ein eigenes Geschäft besitzen und selbst Menschen in Not helfen.»