Mit den lokalen Realitäten angepassten Methoden und Inhalten werden 300 benachteiligte Guaraní-Frauen der indigenen Autonomie Charagua Iyambae beruflich ausgebildet, technisch begleitet und zu ihren Rechten geschult
Das über 71'700 km2 grosse Gebiet von Charagua liegt im Tiefland 260 Kilometer südlich der Departementshauptstadt Santa Cruz de la Sierra. 60% der 41'000 Einwohnerinnen bezeichnen sich selbst als indigen, eine Mehrheit gehört dem Volk der Guaraní an. Aufgrund des Volksentscheids von Dezember 2009 geniesst Charagua politische Autonomie und verfügt über eine indigene autonome Regierung. Nur knapp 30% der Bevölkerung können ihre Grundbedürfnisse befriedigen. Die Einwohner der Guaraní-Gemeinschaften leben von dem, was eine einfache Land- und Viehwirtschaft sowie der Wald und die Gewässer hergeben. Es gibt nur sehr begrenzte Möglichkeiten, um Überschüsse für den Markt zu erzielen. Frauen sind traditionell benachteiligt. Sie haben kaum Zugang zu einer Berufsausbildung und wenig Chancen, ein selbstbestimmteres Leben zu führen.
Instituto Radiofónico Fe y Alegría in Santa Cruz (IRFA) ist eine staatlich anerkannte Bildungseinrichtung der Jesuiten, deren Gründung auf das Jahr 1975 zurückgeht. Fe y Alegría setzt sich in 13 Ländern Lateinamerikas für eine integrale Bildung der Armen und Benachteiligten namentlich in Elendsquartieren und ländlichen Gemeinschaften ein. Die unter anderem über Radio vermittelte Bildung erlaubt jenen Bevölkerungskreisen eine schulische, möglichst alltagsnahe Ausbildung, die gewöhnlich keinen Zugang zu den staatlichen Schulen haben. Seit der Gründung nahmen mehr als 400'000 Bolivianerinnen und Bolivianer die verschiedenen Bildungsprogramme in Anspruch. Aktuell folgen Tag für Tag mindestens 800'000 Hörerinnen den Lern-und Informationssendungen des IRFA.
In der Region des Gran Chaco implementiert das IRFA das Projekt: "Wirtschaftliche, politische und territoriale Stärkung der Guaraní-Frauen der indigenen Autonomie Charagua Iyambae". Mit den lokalen Realitäten angepassten Methoden und Inhalten werden 300 benachteiligte Frauen beruflich ausgebildet, technisch begleitet und zu ihren Rechten geschult. Für die Beförderung der Equipe, von Beteiligten und Material in die schlecht erreichbaren Guaraní-Gemeinschaften von Charagua Norte und Parapitiguasu benötigt die Organisation ein robustes Geländefahrzeug.
Direkte Begünstigte sind 300 Guaraní-Frauen und 50 indigene Führungspersonen (Männer) sowie ein Radiopublikum von mehr als 100'000 Hörern im Chaco
Beförderung der Equipe, von Beteiligten und Material zu Schulungen in den Siedlungen
Fundación Instituto Radiofónico Fe y Alegría (IRFA)
230001
miva Projektdienst, Telefon 071 912 15 55, info@miva.ch