Hyderabad ist die viertgrösste Stadt Indiens und geprägt durch soziale Unterschiede: Auf der einen Seite hat sich die Stadt als Zentrum der Biotechnologie- und Pharmaindustrie in Indien etabliert. Neben gutausgebildeten Mitarbeiter:innen der High-Tech-Branche lebt eine grosse Zahl Bauarbeiter in der Stadt. Unter ihnen sind Armut und Unterernährung verbreitet. Eltern, die in extremer Armut leben, lassen ihre Kinder zuweilen gänzlich im Stich. Auch Kinder mit Krankheiten oder Behinderungen werden häufig ausgesetzt.
In einem Aussenbezirk von Hyderabad gründete die Provinz Bethany Navajeevan das Waisenhaus Bethany Karunalaya auf einem Stück Land mit einer unbefestigten Zufahrtsstrasse. Gegenwärtig beherbergt das Waisenheim 25 Knaben und 17 Mädchen im Alter zwischen 7 und 17 Jahren. Sie kommen aus ärmsten Familien, denen das Geld fehlte, um alle Kin¬der zu ernähren. Einige sind ehemalige Strassenkinder, deren Eltern nicht bekannt sind. Im Bethany Karunalaya werden die Kinder und Jugendlichen von der Ordensgemeinschaft und externen Sozialpädagoginnen betreut. Jedes Kind hat eine Bezugsperson, die ihm Sicherheit und Vertrauen gibt. Nach der obligatorischen Schulzeit haben die Jugendlichen die Möglichkeit, eine Ausbildung im Bereich der Printmedienverarbeitung oder in der Landwirtschaft zu absolvieren. Mit einer guten Ausbildung können die Kinder die Armut hinter sich lassen.
Das Waisenheim liegt auf einem Stück Land weit ausserhalb des urbanen Perimeters, die Zufahrtsstrasse ist unbefestigt. Für die Vielzahl von tagtäglich anfallenden Transportaufgaben wird ein eigenes robustes Fahrzeug benötigt.