Die Mehrheit der Menschen im dicht besiedelten Distrikt Mukono ist von der Fischerei im Viktoria-See abhängig, doch die Fischbestände verkleinern sich laufend. Das Wasser ist verunreinigt und der Pegel steigt. Zudem tragen geringe Produktivität, Preisschwankungen und Effekte der Klimaveränderung zur Armut der Gemeinschaften bei. Die Bevölkerung hat nur bedingt Zugang zu Bildung, Gesundheit und Bankdienstleistungen und viele Menschen bleiben in der Abwärtsspirale der Armut gefangen. Insbesondere Frauen werden marginalisiert und haben es schwer, die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Sicherheit zu erlangen. Sie wissen kaum etwas über ihre Rechte und können diese deshalb nicht einfordern.
Die Nichtregierungsorganisation Katosi Women Development Trust (KWDT) existiert seit über 25 Jahren und ist hauptsächlich im Mukono-Distrikt tätig. KWDT hat zum Ziel, Frauen in ländlichen Fischergemeinschaften zu befähigen. Die Frauen treffen sich jeweils in „Selbsthilfegruppen“ und tauschen sich regelmässig untereinander aus. KWDT betreut aktuell 44 Frauengruppen mit 1'052 Mitgliedern in fünf Distrikten. Der Fokus dabei liegt auf der Förderung von wirtschaftlichen Aktivitäten, dem Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung und Wasser sowie der Vermittlung von Umweltschutzmassnahmen. Konkret fördert KWDT den Zugang zu Kleinkrediten, Trinkwasser und sanitären Anlagen, vermittelt Knowhow zur Fischverarbeitung, stärkt die Frauenrechte und begleitet den Bau von Biogasanlagen. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit renommierten internationalen Partnern realisiert. Verschiedene nationale und internationale Gremien haben die Arbeit von KWDT schon mit Auszeichnungen gewürdigt.
Der grösste Teil der Projektgebiete ist durch schlechte Zufahrtsstrassen gekennzeichnet, so dass das KWDT-Team abseits der Hauptstrasse in ländliche Fischergemeinden fahren muss. Nun benötigt KWDT ein neues Geländefahrzeug um das weitläufige Projektgebiet weiterhin zu erreichen sowie das Monitoring der Projektaktivitäten sicherzustellen. Geplante Fahrzeug-Einsätze sind unter anderem die Durchführung von Workshops mit Frauengruppen zur Einkommenssteigerung, Sensibilisierungskampagnen zu sauberem Wasser und Hygiene sowie die Verteilung von Solarlampen.