Unterstützung für obdachlose Kinder in Kenia: Die Undugu Society of Kenya benötigt ein Ersatzfahrzeug, um obdachlosen Kindern und Jugendlichen in Kenia Hilfe zu bieten und sie aus gefährlichen Situationen zu befreien.

Ausgangslage
In jüngster Zeit sind im ostafrikanischen Kenia die Nahrungsmittel- und Treibstoffpreise stark gestiegen - als Folge der Corona-Pandemie, einer langanhaltenden Dürreperiode und dem Ukraine-Krieg. Die Menschen haben dadurch grosse Schwierigkeiten, den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern. Junge Menschen spüren die wirtschaftlichen Schwierigkeiten besonders, denn sie finden oft keine (formelle) Anstellung und übernachten dadurch in den Slums der Grossstädte oder in informellen Siedlungen wie Mülldeponien. Mit der Obdachlosigkeit kommt es zu weiteren Gefahren wie sexueller Ausbeutung, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Menschenhandel und Gewalt. Nichtregierungsorganisationen versuchen diesem Problem entgegenzuwirken. 

Projekt
Die Undugu Society of Kenya (USK) wurde 1973 von Ordensleuten ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen die Auswirkungen von Gewalt und Missbrauch auf den Strassen zu setzen. Der Traum von einer gerechten Gesellschaft wurde über Jahrzehnte weiterverfolgt. In dieser Zeit konnte USK schon Tausende Kinder und Jugendliche unterstützen. Für USK steht die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Begünstigten im Zentrum. USK führt regelmässige Ortsbesichtigungen auf den Strassen und Slums in den Städten von Nairobi, Kajiado und Kisumu durch, um gefährdete Kinder und Jugendliche zu retten, anschliessend zu rehabilitieren und nach umfassender Vorbereitung wieder mit ihren Familien zusammenzuführen. Jedes Jahr kümmert sich das Team um fast 1’200 Kinder und Jugendliche, Viele der Jugendlichen organisieren sich in Jugendgruppen, für Kinder werden Kinderrechtsclubs gegründet. Zudem werden Frauen in Spar- und Kreditgruppen begleitet und einige Jugendliche in Berufsausbildungskursen gefördert. 
Das Team ist oft nachts unterwegs, wenn der öffentliche Verkehr nur noch sporadisch fährt und die Sicherheitslage in den Projektgebieten besonders angespannt ist. Für Familienzusammenführungen sind oft Fahrten ins ländliche Gebieten erforderlich. Diese Tätigkeiten erfordern ein Fahrzeug. Nun benötigt USK ein Ersatzfahrzeug, damit die Tätigkeiten wieder zuverlässig durchgeführt werden können. Das Fahrzeug wird hauptsächlich für Rettungs-, Rehabilitierungs- und Reintegrationseinsätzen sowie für die Begleitung der Jugendgruppen, Kinderrechtsclubs und Spargruppen eingesetzt. 

Kommentar
In den letzten 50 Jahren hat USK viel Erfahrung gesammelt und Wissen angeeignet zum Schutz und der Reintegration von (obdachlosen) Kindern und Jugendlichen. Die Organisation hat schon Tausenden jungen Menschen einen zukunftsweisenden Pfad geebnet und sie aus prekären und gefährlichen Situationen herausgeholt. Für diese Einsätze ist ein Fahrzeug zentral. USK’s Arbeit wird geschätzt und anerkannt - national und international. Die NGO ist gut verankert und kooperiert mit langjährigen Partnern.