Das Orphelinat Protestant d'Intswem bietet Schutz für elternlose und vernachlässigte Kinder in einem abgelegenen Dorf nahe von Idiofa im Landesinnern. Heute setzt sich das Waisenhaus für über 100 Kinder ein und bietet umfassende Unterstützung in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft. Mit miva plant das Waisenhaus ein Fahrzeugprojekt, um die isolierte Lage des Dorfes zu überwinden.
Die Demokratische Republik Kongo zählt zu den ärmsten Staaten der Welt. Stark betroffen von der prekären Lebensverhältnissen sind die Menschen im ländlich geprägten Landesinnern, wo einzig die Landwirtschaft als Lebensgrundlage dient. Unbegleitete Geburten sind dort häufig und haben teilweise tödlichen Folgen aufgrund von Komplikationen. Daher wachsen immer wieder Kinder ohne Mutter und ohne Zukunftsperspektiven auf. Denn oft gibt es niemanden in der Familie, der sich um das Neugeborene kümmern kann.
Damit Waisenkindern Schutz und Betreuung gewährt und ihre Rechte gefördert werden können, entstand 1939 das Orphelinat Protestant d’Intswem (OPI). Ziel von OPI ist es, Leben von elternlosen, vernachlässigten und verlassenen Kindern zu retten und sie mit Unterkunft, Essen, Kleidern sowie Schulbildung und medizinischer Versorgung zu unterstützen. Einige Kinder werden in geeigneten Pflegefamilien untergebracht, oft in Grossfamilien der Kinder. Alle Kinder werden bis zu ihrem Erwachsenenalter begleitet. Die Kinder besuchen öffentliche Schulen. Dies erleichtert die Integration in die Gemeinschaft. Der einzige Kindergarten des Dorfs wird im Waisenhaus selbst betrieben und steht auch für Kinder aus der Umgebung offen. Den Jugendlichen vermittelt das Fachpersonal Wissen und Fertigkeiten, z.B. in der Landwirtschaft. Die Waisenkinder erhalten zudem psychosoziale und spirituelle Begleitung. Das Waisenhaus hat eine grosse Landfläche und betreibt Ackerbau und Viehzucht und kann sich so zu einem Teil selbst versorgen.
Das Waisenhaus befindet sich im ländlich geprägten Dorf Intswem mit desolater Strasseninfrastruktur. OPI benötigt einen neuen Geländewagen, um Mensch und Material zu transportieren, z.B. für Waren der Farm, Einkäufe in den entfernten Städten, Kinder bei medizinischen Notfällen und Personal für Besuche von Begünstigten in der Umgebung.
Seit über 80 Jahren erhalten Waisenkinder im Gebiet von Idiofa eine Umgebung, in der sie gefördert und begleitet werden. Diese Unterstützung zeigt Wirkung, denn einige der ehemaligen Bewohner sind mittlerweile als Ärzte, Gesundheitsfachkräfte und Lehrpersonen tätig. Der Kauf eines neuen Fahrzeugs ist dringend und sinnvoll, um den Betrieb von OPI zu erleichtern.
Orphelinat Protestant d’Intswem (OPI)
Aktuell 105 Waisenkinder, davon 90 im Waisenhaus und 15 in Pflegefamilien. Zudem 25 verletzliche Erwachsene.
Mit der schulischen, medizinischen und psychosozialen Betreuung bietet OPI den Kindern Zukunftsaussichten. Die Begünstigten können dadurch als Erwachsene ihren Lebensunterhalt selbständig sichern.
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Projektverantwortung:
Christof Seiler
miva | Postfach | 9501 Wil
Tel. 071 912 1555 | info@miva.ch
CH58 0900 0000 9080 0000 0