Tastatur-Steuerung zur Startseitedirekt zum Seitenanfangdirekt zum Inhaltdirekt zur Hauptnavigationdirekt zum SprachwechslerSitemapSuche
Jetzt spenden
- A A A +

Projekte

Paraguay: Indígenas im Chaco verteidigen ihren Lebensraum

Tierra Libre – Instituto Social y Ambiental (ISA) setzt sich für die Rechte indigener Gruppen im Chaco ein, die unter extremer Armut und Isola­tion und der zunehmenden Degradation ihres Lebensraums leiden. Für die Implementierung von Wasser- und andern Projekten in 14 Gemein­schaften im Einzugsgebiet des Río Pilcomayo benötigt die multidiszipli­näre Equipe neuwertigen Ersatz für ein altersschwaches Fahrzeug.

In Paraguay leben rund 117‘000 Indígenas, die unter anderem den Guaraní, Aché und Ayoreo angehören. Die Mehrheit lebt in ländlichen Gebieten in den Departementen Presidente Hayes, Boquerón und Alto Paraguay im Chaco. Ihre Situation ist generell prekär: Sie leiden unter hohen Armutsraten sowie mangelndem Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Viele indigene Gemeinschaften kämpfen gegen die illegale Aneignung ihres angestammten Landes und die Zerstörung ihrer Lebensräume durch Entwaldung für den Soja-Anbau, die Viehzucht und die Herstellung von Holzkohle. Der Klima­wandel, der Dürren und heftige Regenfälle mit Überschwemmungen mit sich bringt, verstärkt die Degradierung des Lebensraums zusätzlich.

Tierra Libre – Instituto Social y Ambiental (ISA) ist eine NGO in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Die Organisation setzt sich vollumfänglich für die Rechte indigener Gruppen ein. Unter anderem initiiert die Organisation langwierige juristische Prozesse, um die Rückgabe von widerrechtlich angeeignetem Land an indigene Gemeinschaften zu erreichen. Vor Ort in 14 Gemeinschaften im Einzugsgebiet des Río Pilcomayo begleitet die multidisziplinäre Equipe Projekte in den Bereichen Verbesserung der Trinkwasserinfrastruktur, Ernährungssicherheit, Stärkung der kommunalen Organisationen, Schutz der Umwelt und des Habitats sowie Landrückgabe und Schutz indigener Territorien.

Tierra Libre – ISA bemüht sich, den Gemeinschaften nahe zu sein und einen kontinuierlichen Dialog mit ihnen aufrechtzuerhalten. Dies impliziert, dass allmonatlich mindestens 3 Reisen ins Projektgebiet anfallen, das zwischen 500 und 800 Kilometer entfernt ist. Die indigenen Gemeinschaften liegen weit voneinander entfernt und erfordern sehr lange Anfahrtswege. Ein sicheres und funktionstüchtiges Fahrzeug ist dazu unverzichtbar. Der vorhandene Pick-up Jahrgang 1997 hat längst das Ende des nützlichen Lebens erreicht und muss dringend ersetzt werden.

Trotz extremer Armut, Landverlust, Umweltzerstörung und dem Druck durch die Agrarindustrie gelingt es den indigenen Gemeinschaften im Chaco, ihr Überleben zu sichern und ihre kulturelle Identität und traditionelle Lebensweise zu bewahren. Tierra Libre – ISA hat einen wesentlichen Anteil daran, ist allerdings ihrerseits auf die Unterstützung von Partnern wie der miva angewiesen.

Land
Paraguay
Ort
Asunción
Themengebiet
Ernährungssicherheit, Indigene
Projekttyp
Personen-/Geländewagen

Projektpartner

Tierra Libre – Instituto  Social y Ambiental
www.tierralibre.org.py   

Begünstigte

5’880 Einwohner von 14 Gemein­schaften im Einzugsgebiet des Río Pilcomayo, die den Nivacle, Manjui und Maká ange­hören.

Erwartete Wirkung

14 indigene Gemeinschaften im Einzugsgebiet des Río Pilcomayo sind in ihren organisatorischen Kapazitäten gestärkt, um sich selbst besser schützen und Ein­fluss auf öffentliche Politiken nehmen zu können. Sie üben ihre Menschen-, kulturellen und sozia­len Rechte sowie ihr Recht auf Land, Wasser, Ernährung und Ent­wicklung aus.

Projektnummer

PY-24-0009

Kontakt

Projektverantwortung:
Peter Ganther

miva | Postfach | 9501 Wil
Tel. 071 912 1555 | info@miva.ch
CH58 0900 0000 9080 0000 0

Eigenleistung
13'300 CHF
Mittelbedarf
34'400 CHF
offener Spendenbetrag
CHF