Die NGO CORTIHOLA unterstützt die ländlichen Gemeinschaften der Kamëntšá in Sibundoy dabei, die Armut zu überwinden und ihre Entwicklung eigenständig und nachhaltig voranzutreiben, während sie gleichzeitig ihr Territorium und die Natur schützen. Ein zentrales Projekt ist der Kauf eines 3-Tonnen-Lkw, um Ernteüberschüsse direkt zu vermarkten sowie wichtige landwirtschaftliche Ressourcen effizient zu transportieren.
Die Kamëntšá stammen aus dem heiligen Ursprungsort Tabanok im Sibundoy-Tal und zählen insgesamt 10’500 Mitglieder, von denen rund 7’300 in Sibundoy leben. Enteignungen und der bewaffnete Konflikt trieben die Kamëntšá auch in andere Gemeinden und selbst bis in die Hauptstadt. Der Jajañ, ihr landwirtschaftlicher Raum, ist zentral für ihre Kultur, da er nicht nur die Ernährung und Medizin sichert, sondern auch eine tiefe spirituelle Verbindung zur Natur und Mutter Erde symbolisiert.
Die NGO CORTIHOLA, Corporación Tierra y Hombres Libres de América, verfolgt das Ziel, die Kamëntšá zu befähigen, durch Arbeit der Armut zu entkommen und ihre eigene Entwicklung zu gestalten, während sie gleichzeitig ihre Kultur und die Natur schützen. Die Organisation setzt sich für die Ernährungssicherheit und Verbesserung der Lebensbedingungen ein, indem sie traditionelles Wissen über den Anbau im Jajañ revitalisiert, organische Düngemittel nutzt und Saatgut sowie Kleintiere bereitstellt.
Der Abtransport der Ernteüberschüsse auf die Märkte im ganzen Sibundoy-Tal und über das Departement Putumayo hinaus ist vorderhand nur über angemietete Kleinlaster und Zwischenhändler möglich. Der Transport verursacht hohe Kosten, die Zwischenhändler bezahlen schlecht. Ein zentrales Vorhaben von CORTIHOLA ist deshalb der Kauf eines 3-Tonnen-Lkw, der es der Gemeinschaft ermöglichen soll, Ernteüberschüsse effizient und vor allem direkt zu vermarkten und die notwendigen landwirtschaftlichen Ressourcen zu transportieren.
Der gewünschte Lkw spielt eine Schlüsselrolle in den Bemühungen der Kamëntšá, eine eigenständige und ganzheitliche Entwicklung zu initiieren, die spürbare Verbesserungen bringt und zugleich ihre Kultur stärkt.
Corporación Tierra y Hombres Libres de América (CORTIHOLA)
In einer ersten Phase 20 Familien. Nach und nach werden die Aktivitäten auf 50 Familien mit ungefähr 250 Familienmitgliedern ausgeweitet. Indirekte Begünstigte sind die über 7'000 Bewohnerinnen der 20 Kamëntšá-Siedlungen.
Kamëntšá-Indigene verbessern mit ökologischen Produktionssystemen und Kleintierzucht ihre Ernährungssicherheit und Lebensbedingungen und sichern ihr Territorium.
CO-24-0015
Projektverantwortung:
Peter Ganther
miva | Postfach | 9501 Wil
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