In Lesotho haben viele Menschen in ländlichen Gebieten kaum oder keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Die NGO SolidarMed Lesotho bringt mit mobilen Einheiten medizinische Grundversorgung direkt in schwer zugängliche Bergregionen. Mit einem zusätzlichen als mobile Klinik ausgestatten Fahrzeug soll die Betreuung von Schwangeren, Kindern, Betagten und chronisch Kranken in weiteren Dörfern der Distrikte Butha Buthe und Mokhotlong verbessert werden.
Lesotho ist ein gebirgiger Binnenstaat im südlichen Afrika mit rund 2,2 Millionen Einwohnern. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, besonders betroffen sind ländliche Regionen. Der Zugang zu Gesundheitsdiensten ist für viele stark eingeschränkt: Rund 40 % der Bevölkerung lebt in abgelegenen Bergdörfern. Für ältere Menschen, Schwangere oder chronisch Kranke ist der Weg zur nächsten Klinik oft nicht zu bewältigen. Das Land weist mit knapp 19 % die weltweit zweithöchste HIV-Prävalenz auf und hat zugleich die höchste Tuberkulose-Inzidenzrate im südlichen Afrika. Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist hoch, und auch nichtübertragbare Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes nehmen zu.
SolidarMed Lesotho arbeitet eng mit dem Gesundheitsministerium und lokalen Behörden zusammen, um das öffentliche Gesundheitssystem in abgelegenen Regionen zu stärken. In den Distrikten Butha Buthe und Mokhotlong betreibt SolidarMed seit 2020 zwei mobile Einheiten, die regelmässig entlegene Dörfer anfahren und dort umfassende Basisgesundheitsdienste anbieten. Jede mobile Einheit wird von einer Hebamme begleitet, der vor Ort medizinisches Fachpersonal aus der jeweiligen Region zur Seite steht. Angeboten werden u.a. HIV-Tests, Tuberkulose-Screenings, Schwangerschaftsvorsorge, Impfungen, Familienplanung sowie Beratungen zu chronischen Krankheiten. Ab 2025 soll zudem ein mobiles Röntgengerät mit KI-gestützter TB-Erkennung zum Einsatz kommen.
Die beiden bestehenden Einheiten führen jährlich rund 360 Einsätze durch und sind damit an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Um weitere abgelegene Regionen regelmässig zu erreichen, ist eine dritte mobile Gesundheitseinheit erforderlich. Diese wird pro Jahr rund 150 zusätzliche Einsätze ermöglichen und damit die medizinische Versorgung in schwer zugänglichen Gebieten Lesothos gezielt ausbauen.
SolidarMed Lesotho
www.solidarmed.ch
Direkte Begünstigte sind 153’500 Personen, darunter Kinder unter 5 Jahren, Frauen im gebärfähigen Alter, HIV-positive Erwachsene und ältere Menschen, die mit mobilen Gesundheitsdiensten und -bildung erreicht werden.
Übertragbare Krankheiten wie HIV und Tuberkulose werden wirksamer behandelt, die Mütter- und Kindersterblichkeit ist deutlich gesenkt, und nichtübertragbare Krankheiten werden frühzeitig erkannt und versorgt.
LS-25-0018
Projektverantwortung: Peter Ganther
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