2022 eskalierte der ethnische Konflikt zwischen Téké und Yaka im Territoire Kwamouth, das hälftig zur Erzdiözese Kinshasa gehört. Zur Bewältigung der dadurch ausgelösten humanitären Katastrophe benötigen die im medizinischen, humanitären und sozialpastoralen Bereich tätigen diözesanen Organisationen ein potentes Schnellboot.
2022 kam es im Territoire Kwamouth, das teilweise auf dem Gebiet der Erzdiözese Kinshasa liegt, zu ethnischen Spannungen zwischen der Yaka-Mehrheit und der Téké-Minderheit, die in gewaltsamen Zusammenstössen und Vertreibungen, der Zerstörung von Infrastrukturen, Häusern und Ernten sowie massiven Übergriffen der kongolesischen Sicherheitskräfte gipfelten. Für die verletzlichsten Gruppen – Witwen, Betagte, Personen mit Behinderung, Kinder – ist die humanitäre Situation trotz Interventionen von Zentral- und Provinzregierung besonders verzweifelt.
Derzeit besteht die Erzdiözese Kinshasa aus 23 Dekanaten, 178 Pfarreien und 2’405 christlichen Basisgemeinden. Zusammen mit ihren angeschlossenen Organen wie dem diözesanen Diakoniedienst und Caritas, setzt sie sich für das Wohlergehen der verletzlichen Gemeinschaften, den Frieden und die soziale Entwicklung ein. Geleitet wird sie von Kardinal Fridolin Ambongo und einem Team aus Priestern und Laien, die für die verschiedenen Abteilungen verantwortlich sind. Das Bureau Diocésain de Coordination des Projets (BDCP) ist eine davon. Es ist mit der Konzeption und Entwicklung von Projekten in den Bereichen Pastoral, Soziales und Entwicklung beauftragt, für deren Umsetzung verschiedene diözesane Strukturen wie zum Beispiel Caritas-Développement oder das Bureau diocésain des Œuvres Médicales verantwortlich sind.
Die Vertriebenen des Konflikts zwischen Yaka und Téké sind hauptsächlich in Kwamouth, Bandundu Ville, Bagata und Dörfern des Bateke-Plateaus konzentriert, wobei die Region schlecht zugänglich ist. Die einzige Strasse ist in schlechtem Zustand und macht lange Umwege - der Wasserweg über die Flüsse Kongo, Kwa und Kwango ist die bessere Option. Da private Boote unregelmässig verkehren, oft in schlechtem Zustand und sehr langsam sind, benötigt die Erzdiözese eigenes Schnellboot mit 12 Plätzen für den Transport von Hilfsgütern und Personal sowie die Evakuierung von Patienten. Ein entsprechendes Projekt wurde vom BDCP Kinshasa ausgearbeitet.
Der Kirche kommt bei der Begleitung der armen und nun auch noch vertriebenen Bevölkerung von Kwamouth eine zentrale Rolle zu. Nur sie verfügt dank der lokalen Pfarreien und christlichen Basisgemeinden über eine feste Präsenz vor Ort. Nun benötigt sie dringend ein geeignetes Transportmittel.
Archidiocèse de Kinshasa / Bureau Diocésain de Coordination des Projets ; www.archikin-bdcp.com
Direkte Begünstigte sind die internen Vertriebenen, namentlich besonders verletzliche Gruppen wie Witwen, Betagte, Personen mit Behinderung und Kinder. Indirekt werden die lokalen Gemeinschaften insgesamt begünstigt.
Lokale Kapazitäten sind gestärkt, die humanitäre Hilfe erfolgt kontinuierlich, und die Versöhnungsbemühungen sind etabliert.
CD-24-0039
Projektverantwortung:
Peter Ganther
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