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Projekte

Kamerun: Verbesserung der medizinischen Versorgung im Hinterland von Kribi

Die Diözese Kribi liegt im Süden Kameruns in einer Region mit hoher ethnischer Vielfalt und schlechter Anbindung an die Zentren. In vielen abgelegenen Gebieten fehlt es an medizinischer Grundversorgung. Die Gesundheitskoordination der Diözese Kribi will diesem Missstand mit mobilen Einsätzen und der besseren Versorgung ihrer vier Gesund­heitseinrichtungen begegnen. Um die Dörfer regelmässig zu erreichen, wird ein geländegängiges Fahrzeug benötigt.

Die an den Atlantik grenzende Région du Sud ist fruchtbar und klimatisch günstig für landwirtschaftliche Aktivitäten. Dennoch lebt ein Grossteil der Be­völkerung unter prekären Bedingungen. Subsistenzlandwirtschaft, Fischerei und Sammelwirtschaft bieten nur ein bescheidenes Einkommen. Besonders im Hinterland fehlen staatliche Gesundheitsdienste, was sich für besonders vulnerable Gruppen wie die nomadisierenden Pygmäen, für Schwangere und Mütter, Kleinkinder und Betagte, besonders gravierend auswirkt. Krankheiten wie Malaria, Durchfall und Atemwegserkrankungen sind weit verbreitet, hinzu kommen chronische Leiden wie Diabetes und Bluthochdruck, deren Behand­lung oft unterbleibt. In Notfällen bleibt medizinische Hilfe für viele unerreich­bar – Dörfer liegen teils über 50 km vom nächsten Zentrum entfernt.

Die katholische Diözese Kribi betreibt vier Gesundheitseinrichtungen, die eine minimale Grundversorgung sicherstellen. Zusätzlich organisiert sie mo­bile medizinische Einsätze in abgelegenen Dörfern. Zuständig dafür ist die diözesane „Coordination de la Santé“, die unter Bischof Da­mase Zinga Atan­gana arbeitet und von Schwester Juliette Biemou Latta geleitet wird. Ihr Team versorgt die Einrichtungen mit Medikamenten und medizinischem Ver­brauchsmaterial, stellt den Unterhalt der medizinischen Geräte sicher und überwacht die Qualität und Wirksamkeit der angebotenen Gesundheits­leistungen. Es schult und begleitet das Personal fach­lich und führt Gesund­heitserziehung in den 46 Pfarreien, in Schulen und Dörfern durch.

Mangels eines eigenen Fahrzeugs musste die Gesundheitskoordination bislang immer wieder für teures Geld Autos mieten, was oft zu Verzögerungen führte und die Planung der Einsätze stark beeinträchtigte. Um künftig effizient, zuverlässig, wirtschaftlich und gemäss Planung arbeiten und im Bedarfsfall auch Notfalltransporte übernehme zu können, benötigt die Coordination de la Santé ein eigenes, robustes Transportmittel. Ohne geländegängiges Fahrzeug sind Soeur Juliette und ihre Equipe in ihrer wichtigen Tätigkeit allzu sehr eingeschränkt – das Projekt schliesst eine kritische Versorgungslücke.

Das Fahrzeug ist zentral für die medizinische Versorgung abgelegener Siedlungen. Es verbessert die Ein­satzfähigkeit der Koordination und in der Folge auch die Kapazitäten der Gesundheitseinrichten der Diözese.

Land
Kamerun
Ort
Région Sud, Kribi, Mpalla
Themengebiet
Gesundheit
Projekttyp
Personen-/Geländewagen

Projektpartner

Coordination Diocésaine de la Santé, Diocèse de Kribi

Begünstigte

Direkte Begünstigte sind 15'000 Menschen, d.h. alle Patienten, die die die von der Diözese ange­bote­nen Gesundheitsdienste in An­spruch nehmen. Dazu kommen die Fachkräfte (36) der 4 katholischen Gesundheitsein­richtungen, die von der Weiterbildung profitieren.

Erwartete Wirkung

Die Kapazitäten der von der Diözese angebotenen Gesund­heits­dienste sind qualitativ und quantita­tiv gestärkt. Mehr Men­schen in abgelegenen Zonen haben Zugang zu einer Basis­gesundheitsversorgung.

Projektnummer

CM-25-0015

Kontakt

Projektverantwortung: Peter Ganther
miva | Postfach | 9501 Wil
Tel. 071 912 1555 | info@miva.ch
CH58 0900 0000 9080 0000 0

Eigenleistung
10'400 CHF
Mittelbedarf
27'000 CHF
offener Spendenbetrag
CHF